Wir können Leitungswasser in Deutschland an sich unbesorgt genießen. Denn das Trinkwasser wird laufend von den örtlichen Versorgerunternehmen überwacht und trotz kilometerlangem Transport ohne Qualitätsverlust geliefert. Doch warum werden wir zu höherer Sensibilität für Trinkwasserhygiene aufgerufen? Die Zuständigkeit der Wasserversorger endet am Hausanschluss. Ab hier liegt die Verantwortung beim Hauseigentümer. Durch die Beschaffenheit der Leitungsrohre und mangelhafte Wartung der Trinkwasserinstallation leidet die Trinkwasserqualität trotzdem unter Bakterien und anderen Schadstoffen. Demzufolge kann das Trinkwasser wenige Meter vor dem Abfließen noch erheblich kontaminiert werden.
Da Trinkwasser unser wichtigstes Lebensmittel und die Einhaltung der Hygienestandards dafür lebenswichtig ist, haben sich die Partner für Wasser e.V. im Januar 2016 gegründet. Der Verein setzt sich für den Erhalt und die Verbesserung der Trinkwasserqualität im Healthcare-Bereich ein. Im September erteilte er den Auftrag für eine Umfrage zur Trinkwasserhygiene in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen. Die Qualitäts- und Sicherheitsansprüche für Trinkwasser sind gerade in Häusern aus dem Pflegebereich enorm hoch.
Interessant waren vor allem folgende Ergebnisse. Das Durchschnittsalter der Anlagen liegt bei 24,3 Jahren. Außerdem steigt mit Alter der Anlage auch das Risiko und die Häufigkeit für Leckagen und Probleme im Trinkwassersystem. Etwa zwei Drittel der Leckagen sind auf mangelhaftes Material zurückzuführen.
Mit einer 20%-igen Teilnahme an der Erhebung zeigen sich die Partner für Wasser zufrieden. Sie sehen generell eine Bestätigung darin, dass nicht nur der Wissensbedarf zum Umgang mit Trinkwasserinstallationen bzw. zur potenziellen Problembeseitigung vorhanden ist. Ebenso deuten sie die Mitwirkung an der Befragung als Aufgeschlossenheit gegenüber einer Aufklärung und Unterstützung von außen.
Quelle: Die Partner für Wasser
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